Bergwandern

So hoch die Füße tragen - AH auf der Schesaplana (2964m)

Brand , 25./26.07.09, 04.08.2009

Schon fast traditionell fand auch in diesem Jahr eine AH-Bergwanderung in den Alpen statt. Auf zwei Tage verteilt ging es auf die Schesaplana, den höchsten Berg im Rätikon(Vorarlberg/Graubünden).
Los ging`s am Samstagmorgen um 6:00h. Neben Bergführer Bernd Holdenried machten sich 16(!) AH`ler mit auf den Weg. Nach gut 2 1/2 Std. Fahrt trafen wir gegen 9:30h in Brand ein. Der auf 1037m hochgelegene Ort im Brandnertal war Start- und Zielpunkt unserer Tour.


Erster Tag: Aufstieg zur Totalphütte

Bei wechselhaftem Wetter machten wir uns auf den Weg zur Totalphütte, die uns als Nachtquartier und Ausgangsstation für den Gipfelanstieg dienen sollte. Erstes Etappenziel war die Schattenlaganthütte, die wir nach gut 400 Höhenmetern und 1 1/2h Gehzeit erreichten. Hier nahmen wir eine kleine Erfrischung zu uns und gingen anschließend weiter zur nahegelegenen Talstation der Lünerbahn.
Hier trennten wir uns auf in A- und B-Team:
Team A ging zu Fuß in etwa einer Stunde über den Steig `Böser Tritt`, welcher in engen Kehren durch Buschwerk und am Fuße des `Seekopf` entlang, zum Lünersee hinaufführt. An der am See gelegenen Douglashütte(1976m) trafen wir auf Team B, welches die ca. 400Hm mit der Seilbahn bewältigte.
Nach einer Mittagspause und etwa einer Stunde Gehzeit entlang des Sees, kamen wir gemeinsam zum Anstieg zur Totalphütte. Hier bildeten sich drei Gruppen, die den letzten Tagesabschnitt zur 2385m hochgelegenen Hütte bewältigten.




Gemütlicher Hüttenabend, unruhige Nacht

Oben angekommen, bezogen wir unser uns zugeteiltes Nachtquartier, welches wir in Form eines Matratzenlagers vorfanden.
Nach einem gemeinsamen Abendessen verbrachten wir den Rest des Abends in gemütlicher Runde mit ein paar Bier und Wein.
Nach dem Motto `Wer zuerst schnarcht, schläft am längsten`, gingen die ersten nach und nach Richtung Schlaflager, ehe gegen 22:00h die letzten eintrafen.
So richtig gut geschlafen hatten aber wohl eher die wenigsten. So ein Massenlager ist eben kein Sternehotel.
Nach gefühlten drei Stunden Schlaf, war gegen 6:00h die Nacht auch schon zu Ende.



Zweiter Tag: Aufstieg zum Gipfel und Abstieg nach Brand

Nach dem Frühstück und ein bisschen Waschen mit eiskaltem Wasser, ging es gegen 8:00h morgens weiter.
Wiederum teilten wir uns auf in A- und B-Team.
Team B ging auf gleichem Weg zurück wie man tags zuvor Aufstieg. Über die Stationen Lünersee-Douglashütte-Schattenlaganthütte war man gegen 15:00h zurück in Brand.
Bei strahlendem Sonnenschein standen für Team A zunächst rund 600Hm Aufstieg zum Gipfel auf dem Programm.
Zunächst leicht ansteigend gings dann, immer steiler werdend, hoch - ohne das man den Gipfel zu sehen bekam. Erst als wir auf ca. 2900m einen Bergkamm und gleichzeitig die Grenze zur Schweiz passierten, kam das Gipfelkreuz zum Vorschein. Kurze Zeit später waren wir nach etwa 1 1/2h Gehzeit oben angekommen, wo sich uns ein beeindruckendes Panorama bot. Nach nur wenigen Minuten auf dem Gipfel, und dem Eintrag ins Gipfelbuch, zwang uns ein eisiger Wind zum Abstieg. Nächstes Etappenziel war die Mannheimer Hütte(2679m) die wir, nach einem weiteren Anstieg sowie einem Abstieg über ein längeres Schneefeld, gegen 11:00h erreichten.
Nach einer kleinen Erfrischung stand der wohl spektakulärste Abschnitt der Tour an: Abstieg zur Oberzalimhütte(1889m) über den `Leibersteig`. Ein Steig der durch Fels, Geröll und über Schneefelder führt.
Hier war absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich.
Nach einer Mittagspause auf der Oberzalimhütte machten wir uns auf die letzten ca. 800Hm Abstieg nach Brand, wohin uns der ortskundige Egon Ritter über ein wildromantisches Tal führte.
Gegen 16:00h trafen wir in Brand ein, wo wir in der `Alpen Tenne` auf Team B trafen.
Die insgesamt 2200Hm Auf-/Abstieg sollten den meisten noch Tage später in den Knochen sitzen. Dennoch waren sich alle Teilnehmer einig zwei tolle, wenn auch anstrengende, Tage erlebt zu haben.

Letzte Änderung von A. Hotz am 12.08.2009 12:52 Uhr

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